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24. März 1995

1995 Marc Weber Weltmeister im Achter


Mit dem Deutschland-Achter zum Triumph

Prädestiniert schien er uns ja allen, einmal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Aber schon in diesem Jahr, im ersten als „echter“ Senior-A - bisher hatte er als B-Ruderer in der A-Klasse gewissermaßen nur eine Gastrolle gespielt -‚ da hatte man das doch nicht so recht zu glauben gewagt. Schließlich gibt es viele, die dieses Ziel erreichen möchten, doch nur wenige sind auserwählt. Und das nicht nur durch Gunst und Gabe, so viel davon auch immer mitspielen mag, sondern auch durch knallhartes Training, eine dauernde Leistungsbereitschaft und Zurückstellung privater Wünsche.

 

Normal ist, daß man mehrere Jahre an Routine und Erfahrung braucht, um endlich in einem Meisterboot Platz zu nehmen. Alles potenziert sich dann noch, wenn dieses Meisterboot ein Nationalmannschafts­Achter ist. Ob die Herausstellung des Achters sachlich immer gerechtfertigt ist, mag dahin gestellt bleiben: Es ist nun einmal so! Nicht nur bei uns, das gilt auch bei anderen. Ein Platz in diesem Boot ist automatisch doppelte Motivation, doppelt begehrt, aber deshalb auch doppelt schwer zu erreichen.

Marc hat am Ende des vergangenen Jahres einen Platz im Achter sehr wohl ins Auge gefaßt, aber auch vorsorglich zu verstehen gegeben: gut rudern kann man auch in anderen Booten, im Vierer oder Zweier (Club-Nachrichten Dezember 1994). Alle diese Überlegungen sind nun Schnee von gestern.

 

Marc hat es gleich beim ersten Anlauf geschafft, nicht in irgend einem Boot, sondern im Deutschland-Achter Weltmeister zu werden. Vielmehr kann man in unserem Sport als Leistungssportler wohl kaum erreichen. Der RCW freut sich riesig, lieber Marc! Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem großartigen Erfolg.



Wir Wittener freuen uns besonders, weil Marc das Rudern von Anfang an in unse­rem Club gelernt hat, also ein echter Wittener Ruderer ist. Wohl wird er jetzt im Stützpunkt Dortmund betreut, und wohl startet er - wie wir es mehrfach dargestellt haben - für den Berliner Ruder-Club.

Aber in Berlin ist er studienhalber, er muß, wenn nicht in Dortmund, in Berlin trainieren, und die Berliner wollen nun mal, daß der, der bei ihnen trainiert, auch den Namen eines Berliner Clubs trägt. Doch Mitglied des RCW ist er immer noch und unsere Kinderbetreuer Uwe von Diecken, Thomas Rolf, und unser Junioren- und Seniorentrainer Jürgen Konowalski haben einen guten Anteil an dem, was heute aus Marc als Ruderer unter den Besten geworden ist. Das sollte bei aller Bescheidenheit doch nicht ganz vergessen werden.

Marc ist 1972 geboren, seit seinem 11. Lebensjahr rudert er. Er geriet in eine große ehrgeizige Kinderriege, in der er sich erst durchsetzen mußte. Es gelang ihm aber sehr bald, das zeigen vor allem die 43 Siege auf Kinderregatten, die ihm in der Siegerstatistik des Kinderrudern einen Zweiten Platz eingebracht hat.

Das war auch bei den Junioren und Senioren so. Nur einige Höhepunkte seien hier noch einmal genannt. So hat er im Jahre 1990 vor allem durch zahlreiche Siege und Platzierungen auf Juniorenregatten auf sich aufmerksam gemacht und galt auf der Juniorenmeisterschaft im Einer als einer der ganz großen Favoriten.

Im Vorlauf lief auch alles nach Plan, doch ausgerechnet im Finale baute er in Führung liegend einen Krebs, lag unversehens an zweiter Stelle und konnte auch mit einem grandiosen Endspurt den Abstand auf den Sieger nur bis auf 8/10 Sekunden verkürzen. Es wurde Vizemeister. Auf der Landesmeisterschaft drehte er den Spieß aber um, schlug den deutschen Meister und wurde Landesmeister NRW.

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