NRW Langstreckenregatta in Oberhausen
Am vergangenen Samstag den 9.3. fand unter optimalen Bedingungen die 6000m Langstreckenregatta des Nordrhein-Westfälischen Ruderverbandes in Oberhausen statt. Bei Sonnenschein, kühlen Morgenstunden und einem leicht abschwächenden Schiebewind am Nachmittag bot sich den Teilnehmern ein nahezu perfektes Umfeld für spannende Wettkämpfe. Nicht nur aus Nordrhein-Westfalen, sondern auch aus Niedersachsen kamen die Teilnehmer angereist, da diese Regatta für die Kadermitglieder des Team NRW eine Pflichtveranstaltung war.
Für den Ruder-Club Witten war die Teilnahme an dieser Regatta jedoch keine Selbstverständlichkeit. Nachdem seit Anfang November permanentes Hochwasser herrschte und bis vor zwei Wochen nur durchschnittlich einmal pro Woche gerudert werden konnte, sahen die Aussichten für die Langstreckenregatta nicht vielversprechend aus. Zusätzlich hatten einige Jugendliche mit Husten und anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, was das Training weiter einschränkte. Trotz dieser Herausforderungen waren die Trainingsergebnisse erfreulich.
Das Fazit am Ende der Veranstaltung überraschte jedoch: Die Rolle des Ruderns zur Erzielung guter Leistungen wurde in Frage gestellt. Statt ausschließlich auf dem Wasser zu trainieren, setzte der RC Witten auf ein innovatives Konzept, das eine Vielzahl unterschiedlicher Ergometer-Programme sowie ein umfangreiches Training der koordinativen Fähigkeiten und Life Kinetik umfasste. Diese Herangehensweise führte zu herausragenden Leistungen auf breiter Ebene.
Die Platzierungen der RC Witten Ruderer bestätigten diese Erkenntnis eindrucksvoll. Allen voran Liana Büttner, die trotz eines 15-sekündigen Zeitverlustes durch Kontakt mit dem Ufer und kurzem Rückwärtsrudern den leichtgewichtigen Einer der Juniorinnen B gewann. Ebenfalls herausragend war die Leistung von Lukas Albrecht, der den dritten Platz im A-Junioren Einer belegte.
Christian Solomov erreichte einen zweiten Platz im leichtgewichtigen B-Junioren Einer, gefolgt von Arsenii Hakmann auf dem sechsten Platz, der dem jüngeren Jahrgang angehörte. Maximilian Händel erreichte im selben Rennen einen guten 13. Platz von insgesamt 32 Startern.
Erfreulich war auch der sechste Platz von Julie Spring im B-Juniorinnen Einer, obwohl sie aufgrund von Krankheit in den drei Wochen vor der Regatta nur einmal trainieren konnte. Sie lag bei 2000m nur 4 Sekunden hinter der Siegerin, was ihr Potenzial verdeutlicht.
Weitere Erfolge erzielte der RC Witten im Junioren Zweier mit Jan Lohmeyer und seinem Partner Lasse Semelka vom RV Gelsenkirchen sowie im Juniorinnen B Doppelzweier mit Lea-Sophie Lehde und Amelie Lehde.
Trotz einiger Herausforderungen haben die Ruderer des RC Witten bewiesen, dass mit der richtigen Vorbereitung und einem innovativen Trainingsansatz herausragende Leistungen erzielt werden können.
Lukas Föbinger
Zeitungsartikel: https://www.waz.de/sport/lokalsport/witten/article242012844/RC-Witten-Diese-Talente-ueberzeugen-auf-der-Langstrecke.html
