1999 AH-Wanderfahrt in Berlin und Umgebung

 

Potsdam, Wannsee, Brandenburg 


Am Mittwoch, dem 12. Mai machten sich 14 Ruderer zu unterschiedlichen Zeiten auf den Weg in den Großraum Potsdam. Und — wie der Zufall so spielt — oder Dank der modernen Technik — trafen sich alle zur Mittagszeit im gleichen Lokal mit Namen „Weghaus“ Meinholz in Meine. Na, und wenn man schon zur Spargelzeit in der Braunschweiger Gegend ist gibt es halt nur eins — Spargel. Alle hatten gut gewählt, und so ging es gut gelaunt und gesättigt an die Weiterreise. Es war ja noch ein Stück Weges zu fahren bis zu unserem Zielort Namitz. Dann die Überraschung — unser Hotel lag im Wald und direkt am Klostersee, nur ein kleiner Campingplatz in der Nähe. Auf der gegenüberliegenden Ufer-seite sieht man das bekannte Kloster von Lehnin (eigentlich eine eigene Geschichte wert). Das Kloster wird heute als Altenheim geführt.

Der Empfang in unserem Hotel war freundlich, ja herzlich, und so fühlten wir uns gleich wohl.

Donnerstag 1. Rudertag.
Start zum Einsatzort, aufriggern, Boote zu Wasser lassen, dem Tross zuwinken, schon ging es Ios. Der Einsatzort hieß Phöben am Kleinen Zernsee. Zunächst ging es in Richtung Süden bis Großer Zernsee. Dann nach Norden über Wublitzsee zum Schlänitzsee. Nach Osten durch den Paretzer Kanal, Weißer See, Jungfernsee. Bei zunehmendem Wind und aufkommendem Gewitter überquerten wir die an dieser Stelle 1 km breite Havel, um in die schützende Bucht an der Moorlake einzulaufen. Mittagspause. Bevor wir in die Bucht einliefen hatten wir noch einen herrlichen Blick auf die Pfaueninsel. Es war auch höchste Zeit das wir vom Wasser kamen. Der Himmel öffnete seine Schleusen als wir ge-mütlich zu Mittag aßen. Die Moorlake ist übrigens ein, in der Gegend sehr bekanntes  Ausflugslokal.

Ab Moortake die Wannsee - Insel umrundet, vorbei an der Pfaueninsel, über Großer Wannsee, Kleiner Wannsee, Pohlesee, Stöfpchensee, Griebnitzsee, Glienicker Lake ( mit der Glienicker Brücke), Tiefer See vor Potsdam, dem Ziel des ersten Tages.

Heute ist Donnerstag, d.h. Stammtischabend. Der Präsident des Stammtisches hatte seinem Kassie-rer ein geheimnisvolles Päckchen mitgegeben, das nun am Abend geöffnet wurde. Neben den Präsidenten-Underbergen enthielt das Päckchen auch künstlerische Bilder des Präsidenten G.A. Wüsten-feld. Dank an G.A.

Freitag 2. Rudertag
Vorbei an Potsdam,, hier wurden wir durch das rythmische Schlagen einer Trommel aus unserem Ru-derrhythmus gebracht. Es dauert nicht lange bis wir die Urheber des Lärms ausfindig machten. Zwei Drachenboote übten für einen Wettkampf. Templiner See, vor Caputh in den Petzinsee, durch den Wentowgraben in den Schwielowsee. Über die Havel bis zur Insel Werder. Mittagspause im Bootshaus des RC Werder. Das Bootshaus ist bewirtschaftet und bekannt für seine Fischspezialitäten. Über Großer Zernsee zum Tagesziel Phöben, dem Startpunkt des Vortages.

Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Zurück zum Hotel, fein machen, denn gegen 16.00 Uhr holte uns ein Bus von unserem Hotel ab, um uns nach Potsdam zu fahren. Auf dem Kurzprogramm standen: Neues Palais, das Russische Dorf, das Holländische Viertel und natürlich Schloss Sanssouci mit seiner wunderschönen Parkanlage. Das alles war natürlich nur zum Appetit holen und als Anregung zum Wiederkommen gedacht. Auf der Fahrt nach und von Potsdam durchfährt man eine große Getreideanbaufläche. An dieser Stelle standen früher Obstbäume, die nach der Wende der Axt zum Opfer fielen; sehr zum Leidwesen der Einheimischen. Vergleichbares findet man heute nur noch im Alten Land bei Hamburg. Verständlich, dass die Berliner früher gerne am Wochenende hierher kamen.

Samstag, 3. Rudertag
Heute ist ein besonderer Tag. Ruder-Kamerad Dieter Borgmann hat Geburtstag. Das Frühstück war darum besonders üppig und gut. Unser RK hat da aber schon eine gewisse Routine entwickelt seinen Geburtstag auf Ruderwanderfahrten zu feiern, darum - auch heute muss gerudert werden. Start in Phöben über die Potsdamer Havel in die Havel Richtung Brandenburg. Trebelsee, starker NW — Wind mit ent-sprechendem Wellengang. Havel bis Klein Kreutz. Mittagspause in der Sportlerklause, wobei Klause durchaus wörtlich genommen werden kann. Doch die Leute waren freundlich, das Essen gut und nicht so preisintensiv. Weiter gegenüber Klein Kreutz Richtung Süden in den Emsterkanal bis zu unserem Hotel in Namitz am Klostersee. Boote verladen, und dann hatten wir Zeit und Muße Dieters Geburtstag zu feiern. Die Küche hat sich selbst übertroffen und zum Schluss gab es eine Eistorte von den Ruderkameraden.

Fazit: Unterbringung gut, Organisation gut, Dank an RK Hans Falk sagt die Redaktion.

Teilnehmer: K. Berghoff, K. Biedermann, T. Blumberg, D. Borgmann, U.Kemmer, H. Lingnau, G. Locher, D.  Peters, E. Schulz, D. Wenig und P. Wilhelm

Hans Falk