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31. August 2016

RBL-Achter Ruder-Club Witten kann gestecktes Ziel nicht erreichen

Foto Alexander PischkeNach dem vierten Platz und gleichzeitig der Saisonbestleistung in Hamburg war die Aufgabe für die vorletzte Ruder-Bundesliga-Etappe in Leipzig für die Ruderer des Witten-Achters klar formuliert worden: Podiumsplatz. In die Tat umsetzen konnte es die junge Mannschaft aus Witten jedoch nicht.


Am vergangen Wochenende (27.08) endete die sechs Wochen lange Sommerpause für die Ruderer der Ruder-Bundesliga. Angespitzt von der Saisonbestleistung am dritten Renntag machte sich auch die Wittener Auswahl, bestehend aus  Lukas Föbinger, Benedikt Pernack, Jacob Raillon, Dominik Riesselmann, Jonas Moll, Florian Kögler, Christoph Schroeder, Patrick Landefeld, Marcel van Delden, Nils Wichmann und Steuerfrau Lorena Moll begleitet und unterstützt von Trainer Henning Sandmann, auf den Weg nach Leipzig. Schon die Anreise ließ vermuten, dass am Samstag nicht nur die gegnerischen Boote, sondern auch die klimatischen Bedingungen den Athleten alles abverlangen werden.

Die Regatta begann für die Wittener um 13 Uhr unter der hochstehenden Sonne mit dem Zeitfahren. Im selben Lauf startete der Tabellenführer Hannoverscher Ruder-Club. Wie in den Zeitläufen der vergangenen Renntage konnte auch dieses Mal der Ruder-Club Witten Achter nicht seine Stärke unter Beweis stellen. Schwierigkeiten beim Ausrichten des Bootes und ein hektischer Start, der zusätzlich Unruhe in den Bootslauf brachte, verhinderten einen dynamischen und technisch sauberen Ruderschlag. Platz acht im Zeitfahren, ein ernüchterndes Ergebnis, welches noch einen erheblichen Entwicklungsspielraum aufbot.

Zwei Stunden später wartete der Zeitfahr-Siebte, der Münster-Achter, am Elsterflutbett. Diese Mannschaft hatte nach bisher schlechten Ergebnissen und dem vorletzten Tabellenplatz in der Liga mit ihrem guten Zeitlauf für Aufmerksamkeit gesorgt. Das bemerkten auch die Männer von der Ruhr: „Wir müssen jetzt wach werden und zwar schnell! Die Jungs schnuppern die Chance heute vorne mitzufahren.“ feuerte Teamchef Marcel van Delden seine Mannschaft noch einmal an, bevor das Boot zu Wasser gelassen wurde.

In der sengenden Hitze fuhren beide Teams an den Start. Diesmal klappte der Start bei den Wittenern etwas besser. Allerdings lagen sie auf den ersten Startschlägen leicht zurück. Doch dann „zündete der Motor“ des Wittener Bootes und schob sich kontinuierlich an den starken Münsteranern vorbei: „Die Erleichterung in den Gesichtern der Mannschaft ist deutlich sichtbar. Doch jetzt wird einem nichts mehr geschenkt.“ so Trainer Sandmann zu den Auswechslungsleuten Marcel und Nils.

 

Das Viertelfinale ist das wichtigste Rennen, wenn man mit der Absicht anreist, eine Medaille zu gewinnen. Dort wird entschieden, ob man um die Plätze eins bis vier oder fünf bis acht fährt. Hier trafen die Wittener auf einen bekannten Gegner, dem Minden-Achter. Dieser hatte am zweiten Renntag in Münster auch im Viertelfinale ein Strich durch die Rechnung gezogen und somit die Wittener von den Podiumsplätzen verwiesen. Mit einer höheren Startgeschwindigkeit und einem beherzteren Endspurt war an diesem Tag kein Kraut gegen die Mindener -die Leipzig später als Tagessieger verließen- gewachsen. Ein herber Schlag für die Mannschaft aus dem Herzen des Ruhrgebiets, da sie doch mit einer Medaille gerechnet hatte: „Ihr dürft jetzt nicht fest im Kopf werden. Legt euch in den Schatten, stabilisiert den Kreislauf und erholt euch.“ versuchte Henning Sandmann seine Mannschaft wieder aufzubauen.

Etwas später hatten die Wittener die Niederlage verarbeitet und waren sich des neu gesteckten Ziels bewusst, welches Schadensbegrenzung lautete. Um beim finalen Renntag noch eine Chance auf einen der Top-Platzierungen in der Tabelle zu haben, mussten die kommenden Rennen beide gewonnen werden.

 

Foto Alexander PischkeFür das Halbfinale gegen die Männer vom Salzland-Achter wechselte Trainer Sandmann Marcel van Delden für Christoph Schroeder ein: „Salzland darf an keiner Stelle der Strecke vor euch liegen. Wenn die einmal in Führung sind, geben sie es nicht mehr her!“ gab Sandmann seiner Mannschaft mit auf den Weg. Nach kurzem Einfahren flüchtete der Club-Achter aus Witten in den Schatten, um noch einmal in sich zu gehen und die Konzentration aufrechtzuerhalten. Mit der Bekanntgabe der Bahnverteilung feuerten sich die Ruderer gegenseitig an: „Das ist jetzt das wichtigste Rennen des Tages, die schnappen wir uns!“ rief Marcel aus der Bootsspitze. Die Startphase gelang den Wittenern diesmal etwas besser. Nach den ersten zehn Ruderschlägen war klar, dass die Männer von der Saale keine Chance auf Sieg haben würden.

 

In der Pause zwischen Halbfinale und Finale sammelte die Mannschaft ein letztes Mal die verbliebenen Kräfte und versuchten sich mit Duschen etwas zu kühlen. In Absprache mit Teamchef Marcel wechselte Sandmann Nils Wichmann für Florian Kögler ein: „Im Finale wartet Bremen auf uns, da brauchen wir etwas frische Kraft.“ so Sandmann. Eine Besonderheit des Renntages in Leipzig war es, dass die Finalläufe bei Flutlicht stattfanden, um vor allem den Besuchern atemberaubende Bilder bieten zu können.
Auf die Männer aus Bremen trafen die Wittener zuletzt beim ersten Renntag in Frankfurt. Dort verlangten sie im Halbfinale dem Boot von der Ruhr alles ab. Ein ernstzunehmender Gegner.
Schon beim Start konnten die ausgewechselten Athleten Christoph Schroeder und Florian Kögler hören, dass die eigene Mannschaft Schwierigkeiten hatte, sauber über das Wasser zu gleiten. 100 Meter vor dem Ziel hatten sie sich aber mit der höheren Bootsgeschwindigkeit einen Vorsprung von etwa einem Luftkasten verschafft und gaben ihn nicht wieder her.

 

Am Ende des Tages stand ein fünfter Platz für den Ruder-Club aus Witten auf dem Papier. In der Tabelle konnten er dadurch zwar keinen Platz nach oben gut machen, hat aber auch keinen Platz verloren. Die Top-Vier der Liga sind immer noch in greifbarer Nähe. In den nächsten drei Wochen, die bis zum Saisonfinale bleiben, wird Trainer Sandmann mit seiner Mannschaft daran arbeiten schon im Zeitlauf die komplette Stärke ausspielen zu können, um eine besser Ausgangsposition zu erlangen und somit den Traum von einer Medaille zu verwirklichen.

 

Florian Kögler

 

 

 

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